Prostatitis Prostataentzündung

Prostatitis,  Prostataentzündung

Prostatitis, Akute Prostatitis, Prostataentzündung

Akute Prostatitis, Prostataentzündung

Prostatitis ist eine Prostataentzündung, eine Entzündung der Vorsteherdrüse, die vor allem unter jüngeren Männern weit verbreitet ist.

Man schätzt, dass etwa 30 Prozent aller Männer zwischen 20 und 50 fallweise unter einer sogenannten Prostatitis leiden. Die Urologen verstehen unter Prostatitis (Prostataentzündung) auch ein Syndrom mit verschiedenen Beschwerden im kleinen Becken.

Die Ursache für Prostataentzündung können eine Infektion, Harnrückstau oder andere Faktoren sein, wie z.B. Unterkühlung des Unterleibes.

Prostataentzündung kann Schmerzen in der Damm-, Penis-, Becken- oder Hodenregion, Schmerzen beim Wasserlassen oder nach der Ejakulation sein.

Nach 6 Monaten der Behandlung von Prostataentzündung werden 60% der Patienten beschwerdefrei, bei 20% bleiben die Beschwerden dauerhaft.

Nach der Klassifikation des National Institutes of Health (NIH) werden 4 Formen der Prostatitis unterschieden:

  1. Akute Prostatitis, wird durch Bakterien verursacht
  2. Chronische bakterielle Prostatitis
  3. Abakterielle Prostatitis, die häufigste Form der Prostataentzündung.
  4. Asymptomatische Prostatitis, die keine Symptome aufweist und meist zufällig entdeckt wird, tritt selten auf

Es wird vermutet, dass es eine Verbindung gibt zwischen einer chronischen Prostatitis und der Entstehung von Prostatakrebs.

Bei einer chronischen Prostatitis wird die Entstehung von Prostatakrebs durch die Stoffwechselprozesse gefördet, durch den dauerhaft erhöhten oxidativen und nitrosativen Stress. Oxidativen Stress entsteht, wenn sich „freie Radikale“ ungehindert entfalten können. Nitrosativen Stress wird durch  aggressive Stickstoffmonoxid Radikale verursacht.

Akute Prostatitis (NIH Typ I)

Akute Prostatitis wird meistens (etwa 80%) durch Bakterien verursacht.
Für die akute Prostatitis sind in den meisten Fällen Bakterien Escherichia coli (E. coli) verantwortlich. Die Bakterien gelangen in die Prostata vom Anus über den Genitalbereich und die Harnröhre.
Auch Pilze und Viren können eine Infektionen verursachen.
Die Infektion kann sich weiter bis zu den Nieren ausbreiten, eine Blutvergiftung verursachen und  kann tödlich enden.

Die akute bakterielle Prostatitis (ABP), der NIH- Typ I, ist für ca. 10% aller Prostatitis Erkrankungen verantwortlich und tritt meistens bei Männer im Alter von 20-40 Jahren oder über 70 Jahren auf.

Symptome von akuter Prostatitis

Die typischen Symptome einer Prostatitis, Prostataentzündung sind:

  • häufiges Wasserlassen, Drangbeschwerden,
  • brennende Schmerzen bei der Miktion sowie über eine Harnstrahlabschwächung bis hin zum Harnverhalt
  • Häufig Schmerzen im Unterbauch, vermehrter Harndrang und erschwertes Wasserlösen.
  • Fieber, Schüttelfrost
  • Übelkeit, Erbrechen und Hypotonie (Blutdruckwerte unterhalb von 100/60 mmHg)
  • Allgemeines Krankheitsgefühl
  • Das PSA kann dabei deutlich erhöht sein.

Am häufigsten Infektion ist der aufsteigende (aszendierende) Infektion vom Penis über die Harnröhre, oder ein Rückfluss (Reflux) von infiziertem Urin von der Blase in die Prostatadrüsengänge. Möglich ist auch eine Infektion über die Blutbahnen (hämatogene Route), beispielsweise bei einem Furunkel, bei Typhus, Scharlach, oder auch durch eine schwere Zahninfektion.

Für die Diagnostik ist eine Prostatamassage nicht empfohlen, da diese für den Patienten extrem schmerzhaft ist und giftige Keime können aus dem Harntrakt in die Blutbahn gelangen (Urosepsis) führen.

Der Nachweis für die Erreger erfolgt durch Untersuchung von Mittelstrahlurin oder mittels einen Katheter. Zusätzlich ist eine Urinkulturen Untersuchung möglich.

Untersuchungen bei einer akuten bakteriellen Prostatitis.

Die Diagnostik der Prostataentzündung ist von den charakteristischen Beschwerden abhängig.
Üblicherweise ist die Prostata geschwollen, schmerzhaft und geschwollen.
Eine rektale Untersuchung ist oft unauffällig.

Wichtig ist die Unterscheidung, ob es sich um eine chronisch bakterielle oder abakterielle Prostatitis handelt.

Zur Diagnostik bei Verdacht auf eine ABP gehören eine Urinanalyse, Untersuchung auf Leukozyten, die Untersuchung von Nitrit und Sediment (mikroskopischen Beurteilung) des Mittelstrahls sowie die Anlage einer Urinkultur.

Des Weiteren sollten ein kleines Blutbild gemacht und das C-reaktive Protein (CRP) sowie das Kreatinin bestimmt werden. Bei fieberhaften Verläufen sollten Blutkulturen angelegt werden

Prostataentzündung 4 Gläser-Probe:

Es werden 4 Portionen einer Miktion getrennt gesammelt und mikrobiologisch untersucht (Sedimentmikroskopie und Kultur).

  1. Die ersten 10 ml Urin (Urethralkeime)
  2. Mittelstrahlurin (Harnblasenkeime)
  3. Prostataexprimat (Prostatakeime): Normalerweise unter 10 Leukozyten pro Gesichtsfeld in hoher Vergrößerung.
  4. Die ersten 10 ml Urin nach Prostatamassage (Prostatakeime)

Aufgrund des hohen Aufwandes und Kosten hat sich der Zwei-Gläser-Test durchgesetzt:

  1. Mittelstrahlurin (Harnblasenkeime)
  2. die ersten 10 ml Urin nach der Prostatamassage (Prostatakeime)

Bei der Urinuntersuchung befinden sich im Urin Entzündungszellen (Leukozyten) und Bakterien.
Zusätzlich solle auch eine Blutbilduntersuchung, einer sorgfältigen Ultraschalluntersuchung und eine Uroflowmetrie (Harnstrahlmessung) erfolgen.

Wichtig ist auch das nach der Behandlung mit  noch einmal eine Urinkultur angelegt wird.  Es solle  festgestellt werden, ob die Bakterien durch die Antibiotika (Behandlung)auch besiegt wurden.

Behandlung bei der akuten Prostatitis:

Bei einer akuten Prostataentzündung oft wird eine Behandlung im Krankenhaus notwendig. Zur Therapie werden intravenös hochdosierte Breitspektrum Antibiotika eingesetzt. Anschliessend ist es möglich auf ein orales Medikament umzustellen. Je nach Erreger kommen Antibiotika aus der Gruppe der Fluorchinolone oder Tetrazykline zur Anwendung.
Da sich Antibiotika in die Prostata nur schwer anreichern lassen, dauert die Therapie mehrere Wochen,  bis drei Monate.
Danach wird nach drei bis sechs Monaten eine Bestimmung des prostataspezifischen Antigens (PSA) notwendig

Um einen chronischen Verlauf zu vermeiden, ist  ein frühzeitiger Therapiebeginn wichtig.

Eine Komplikation die bei der akuten bakteriellen Prostatitis auftreten kann ist Prostataabszess.
Die Diagnostik wird mit einer pelvinen (Becken) Computertomographie CT oder einer Magnetresonanz Tomographie MRT durchgeführt.
Der transrektale Ultraschall ist wegen Schmerzen nicht geeignet.
Ein Abszess lässt sich meistens nicht mit Medikamenten behandeln. Die Behandlung wird unter Narkose
mittels einer transurethralen Eröffnung (Katheter) mit der elektrischen Schlinge oder einer perkutanen
perinealen Drainage (durch den Darm) durchgeführt.

Artikel: Operation mit Greenlight-Laserverfahren => Greenlight

Die chronische bakterielle Prostatitis (NIH Kategorie II)

Die bakterielle Prostatitis besteht über 3 Monate, mit wiederkehrendem Keimnachweis im Urin oder Prostataexprimat.

Symptome bakterielle chronische Prostatitis

  • Brennen oder Schmerzen im Becken-oder Dammbereich, welche in den Rücken, Penis, Hoden oder Oberschenkel ausstrahlen können.
  • Manchmal verminderte Erketionsfähigkeit.
  • Samenerguss zum Teil schmerzhaft, zum Teil Linderung verschaffend.
  • Probleme beim Wasserlösen mit Brennen in der Harnröhre
  • Abgeschwächter Harnstrahl, häufiger Harndrang, Schwierigkeiten beim Wasserlassen
  • Die Beschwerden treten langsam auf und haben meist einen wellenförmigen Verlauf.

Wird meist ebenfalls durch Harnwegserreger verursacht. Die Symptome sind hierbei schwächer ausgeprägt als bei der akuten Form, aber länger anhaltend. Eine längere Antibiotikagabe ist bei chronischen Formen unumgänglich, trotzdem gibt es eine hohe Rückfallquote.

Oft wird als Alternative zu Vier-Gläser-Probe die Zwei-Gläser-Probe gemacht. Hierbei wird der Urin vor und nach der Prostatamassage untersucht.
Für die Diagnostik wird „Prostata-Flüssigkeit“ benötigt, den durch die Prostata Massage gewonnen wird. Zusätzlich wird auch Post-Massage-Urin benötigt, die auf uropathogenen Bakterien und Leukozytenum untersucht werden.

Behandlung bei der chronischen bakteriellen Prostatitis

Für die Therapie werden Fluorochinolone eigesetzt, Medikamente die antibakterielle Wirkung haben. Da sich Antibiotika in die Prostata nur schwer anreichern lassen, werden sie über einen Zeitraum von vier bis sechs Wochen verabreicht. Werden sie früher abgesetzt, können Rezidive auftreten. Auf die Therapie sprechen um die 90% der Patienten an. Sitzbäder oder eine wiederholte Prostatamassage können die Heilung zusätzlich unterstützen.

Bei atypischen Erregern und intrazellulären Keimen sollten bevorzugt Tetrazykline und Makrolide (beide sind Antibiotika) eingesetzt werden.
Falls Protozoen (einzellige Lebewesen, die als Parasiten leben) wie Trichomonaden vorliegen, sollte Metronidazol angewendet werden.
Die antimikrobielle Behandlung sollte bei klassischem Erregerspektrum 4-6 Wochen dauern.

Für Symptomlinderung und um Rezidivrisiko zu vermindert ist eine Kombinationstherapie mit α-Blockern sinnvoll.
Auch die Anwendung von Phytotherapeutika kann positiven Einfluss auf den Krankheitsverlauf haben.

Es wird eine Verbindung zwischen einer chronischen prostatischen Entzündung und der Entstehung eines Prostatakarzinoms vermutet


Die nicht-bakteriele Prostataentzündung

auch das chronische pelvines Schmerzsyndrom des Beckens, chronische Beckenschmerzsyndrom (NIH Kategorie III)

ausführlich siehe hier: => Schmerzsyndrom

Bei chronischem nicht-bakterielen Prostatitis lassen sich keine organischen Ursachen, keine Entzündungszeichen für die Erkrankung feststellen. Möglicherweise ist die Konzentration der Bakterienso so gering, dass man sie nicht nachweisen kann.

Die abakterielle Prostatitis bzw. das chronische pelvines Schmerzsyndrom oder engl. chronic pelvic pain syndrome (CPPS), früher auch Prostatodynie oder Prostatopathie genannt, ist die häufigste Form von der Prostatitis. Das CPPS ist charakterisiert durch ein über 3 Monate bestehendes Beckenschmerzsyndrom. Die Symptome sind die gleichen wie bei bakteriellen Formen, nur dass keine Erreger nachweisbar sind.
Die Ursache ist unklar.

  • Kategorie IIIA: entzündliches CPPS: chronisches pelvines Schmerzsyndrom mit Hinweis auf Prostataentzündung (Leukospermie, entzündliches Prostataexprimat) aber negativen Kulturen.
  • Kategorie IIIB: nicht-entzündliches CPPS: chronisches pelvines Schmerzsyndrom ohne Hinweis auf Prostataentzündung (keine Leukospermie, kein entzündliches Prostataexprimat) und negativen Kulturen.

Die Therapie ist oft schwierig, siehe: => abakterielle Prostatitis

Die asymptomatische entzündlichen Prostatitis (NIH Kategorie IV)

spielt eine untergeordnete Rolle. Über eine asymptomatischen inflammatorischen Prostatitis spricht man, wenn im Prostatasekret oder Ejakulat vermehrt Leukozyten gefunden werden ohne dass Beschwerden bestehen. Hier wird meist auch eine Antibiotikabehandlung durchgeführt.

Prostataentzündung Heilung, Prognose bei Prostatitis

60 % der Betroffenen werden innerhalb von 6 Monaten beschwerdefrei, 20 % zeigen einen variablen Verlauf und 20 % werden chronische Beschwerden erleiden. Faktoren für schlechte Prognose sind rezidivierende oder ausgeprägte Symptome und Schmerzen bei oder nach der Ejakulation.

Um das Wiederauftreten der Prostatitis Beschwerden zu vorbeugen, bitte folgendes meiden:

  • Unterkühlung des Unterleibes (kalter Arbeitsplatz, Sitzen auf kalten Flächen).
  • Unterkühlung beim Sport
  • Langes Tragen nasser Badekleider
  • Trinken kalter Getränke, Weisswein, Kaffee oder Essen scharfer Speisen

Bei Prostataentzündung zeigen Sägepalmenextrakte  keine Wirksamkeit.

Zur Entspannung der Beckenbodenmuskulatur werden auch physikalische und physiotherapeutische Methoden eingesetzt:

  • Wärmeapplikation
  • transurethrale Mikrowellentherapie (TUMT)
  • wiederholte Prostatamassagen, 2–3×/Woche
  • Biofeedbacktherapie (unbewusste Körperfunktionen „bewusst“ zu machen)
  • Trigger-Point-Release-Behandlungen (eine Art vom Massage)
  • Akupunktur

Was noch bei Prostatitis, Prostataentzündung helfen kann:

  • viel Trinken: Wasser oder andere Flüssigkeiten,
  • Cranberry-Saft trinken. Der Saft hilft die Bakterien abzuwaschen, die an der Wand der Blase festhalten
  • die Ernährung auf Vollkornprodukte, frisches Obst, gedünstetes Gemüse und Kräutertees umstellen.

Studien:

  • Pentosan Polysulfate (PPS)
  • Intraprostatische Injektionen: die schlechte Penetration vieler Antibiotika veranlasste die direkte Injektion von Antibiotika in die Prostata. Wenig kontrollierte Studien.
  • Botulinumtoxin-Injektionen: Die Injektion von Botulinumtoxin A

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19 Kommentare

  1. Kommentar/Erfahrung von einem an Prostatitis erkrankten Mann:
    Behandlung mit Ciprofloxacin (antibiotikum).
    Es hilft wenn man es ueber einen laengeren zeitraum einnimmt. Ich hatte eine chronische prostataentzuendung und nahm dieses medikament ueber 30tage 2mal taeglich, Dosis von 500mg. Danach waren die beschwerden verschwunden, aber kamen nach 2-3wochen wieder.
    Das problem ist wenn auch nur eine bakterie die behandlung in der prostata ueberlebt vermehrt sie sich wieder und der alte krankheitszustand kehrt nach einigen wochen zurueck.ausserdem ist es schwer die prostata mit antibiotik komplett zu infilltrieren.
    Ich hab die behandlung dann eigenmaechtig mit der gleichen dosis auf 60tage ausgedehnt und siehe da es war danach nicht mehr zu einem rueckfall gekommen und die krankheit war ausgeheilt.

    • Hallo jacekw.

      Wie lange und welches Medikament hast du eingenommen?
      Wo bekomme ich das Medikament her ohne das ich zum uro gehe?
      wie bekomme ich dich erreicht?;-)
      ich war jetzt schon bei zweien, aber die haben mir nur für 2 wo Levofoaxin verschrieben auf mein bitten hin, es schlägt an, die Probleme kommen danach aber immer wieder.
      mfg u Danke Heiko

      • Hallo Heiko,
        bei einer Prostatitis ist notwendig Antibiotika zu nehmen. Die sind aber verschreibungspflichtig.
        Levofoaxin ist einer von mehreren Antibiotika bei Prostatitis.

        Dass die Probleme wieder kommen, ist nicht selten. Eine Prostatitis Behandlung dauert oft mehrere Monate.
        Du sollst weiter zum Urologen gehen, nur er kann dir langfristig helfen. Wenn nötig, geh dorthin jede 2 Wochen.

        Ich kann dir nicht helfen, ich bin kein Arzt. Ich bin an Prostatakrebs erkrankt und habe seit 6 Jahren keine Prostata mehr.
        mfg jacekw

  2. Guten Abend und ein gesundes neues Jahr,

    wie wurde die Prostatitis festgestellt?
    Ist es egal ob über Ejakulat oder über P-Massage und Urin? Und muss beim letzteren auch eine Urinkultur angelegt werden?
    Wolten die Uros nicht vorrangig stanzen?
    Wie war der PSA-Wert in dieser Zeit davor und danach?

    MfG J Muller

    • Eine akute Prostatitis lässt sich mit einer 4 Gläser-Probe oder Zwei-Gläser-Test festzustellen (die Beschreibung habe ich oben im Text ergänzt).

      Eine Biopsie ist erst notwendig, wenn es sich um keine Prostatitis handelt und die PSA-Werte steigen.
      Höche von PSA-Wert ist dabei nicht so wichtig. Hier ausführliche Infos über PSA-Wert => PSA-Wert

  3. Guten Abend
    Ich habe seit vielen Jahren eine chron bakterielle Prostatitis. Antibiotika wirken sehr schnell und ich habe nach einigen Tagen keine Beschwerden, aber die Bakterien kommen immer wieder. Ich habe Verkalkungen in der Prostata die eine Heilung mit Antibiotika verhindern. Wo kann man Prostatverkalkungen mit Stosswellen behandeln lassen? Wer macht so etwas?
    MfG. H.Gürtler

  4. Klaus Schleusener

    Guten Tag,
    bei einem chronischen Verlauf einer Prostatitis möchte ich (zusätzlich) eine Akupunkturbehandlung oder auch eien klassisch homöopathische Behandlung anregen. Die Frage ist doch, warum kommt es überhaupt zu dieser Besiedelung mit Bakterien. „Warum schafft es der Körper nicht, selbst mit dem Erregern fertig zu werden?“
    Gruß
    Klaus Schleusener, Karlsruhe

  5. Guten Tag,

    ich habe festgestellt, Anfang Juli als ich ein Geschlechtsverkehr hatte, das ich ein Chron. Prostat. habe. Starke Schmerzen im Beckenbereich, rechten Hoden, ziehen im Bein, Schmerz Punkte im Unterrücken, Erektionsverlust. Bei Geschlechstverkehr kam ich nicht zum Ende , da die schmerzen einfach unerträglich waren das ich auch nicht richtig gehen konnte. Wasserlassen ging nur noch mit Tropfen und brennte und war sehr Gelb. Dazu hatte ich noch ein komisches kaltes Gefühl in den Füssen .
    Das Problem ist das ich sowas schon seit 7 Jahren festgestellt habe , mit 2 Partnerinnen, und da ging nix. Es folgte schmerzen wie soeben Geschrieben. War auch nicht beim Arzt.
    Danach hatte ich 4 Jahre lang eine Freundin, am Anfang hatte ich immer noch die Probleme. Danach keine Beschwerden mehr ( Fast 4 Jahre lang ). Seit März bin ich Single und im Juli hatte ich eine Partnerin und da kamen die Probleme wieder. Ich ging zum Urologen und Habe Kräutermedikamente bekommen. Um Ehrlich zu sagen helfen die nichts. Morgen 03.09.15 ist meine über 1 Monat lange Einnahme vorbei und werden hören was der Urologe mir zu sagen hat.
    Bin 32 Jahre Alt. Hatte schon jemand dieses Problem ?
    Mfg

    • Lassen Sie sich vom Urologen genau untersuchen, lassen Sie auch „Prostata-Flüssigkeit“ (nach Prostatamassage) untersuchen.
      Vermutlich brauchen sie eine längere Behandlung mit Antibiotika. Die pflanzliche Medikamente können dabei nur selten helfen.

      Lassen sie nicht locker. Eine Prostatitis kann in ein paar Jahren die Ursache für die Entstehung von aggressivem Prostatakrebs sein.
      So war auch bei mir.
      Als meine Prostata wegen Prostatakrebs entfernt wurde, wurden dort auch Zellen gefunden, die an chronische Prostatitis gedeutet haben.

      MfG

  6. Hallo, Guten Morgen
    Ich habe Null Beschwerden und auch bei einem MRT vor 2 Monaten sagte mir der Arzt, dass kein Krebsverdacht vorhanden sei, aber es eine Entzündung der Prostata ist, die sehr häufig vorkommt, aber schwer zu behandeln ist. Die Normalen Werte leigen bei 4,0 ma und ich habe 6,1 bis 6,8 (zwei Bluttests) Mein Frage ist: Kann man diese, ich glaube Asymptomatische Prostatitis, wirklich nur schwer behandeln?
    Muss ich mein Ernährung umstellen?
    Ich trinke gerne Rotwein, esse keine Weissbrot und selten Fleisch, max. 1 mal die Woche. Esse aber gerne Käse und Fisch.
    Ich wäre echt dankbar für eine Antwort, oder Rat.
    Danke
    Ralf

    • Hallo,
      Sie brauchen Ihre Ernährung nicht umstellen, wobei ich würde Ihnen empfehlen mehr Gemüse, täglich ein paar Nüsse zu essen und Vitamin D zusätzlich zum Essen einnehmen (fettlöslich, ca. 10.000 IE in der Woche). Was gesund ist und was nicht, wird jede paar Jahre neu definiert. Wichtig ist, dass Sie abwechslungsreich essen.

      Es gibt kein normale PSA-Wert, diese 4,0 sind nicht mehr aktuell. Auch bei niedrigeren Werten ist Prostatakrebs möglich. Lesen Sie hier nach: PSA-Wert.

      Sie sollen die Prostatitis unbedingt behandeln lassen.
      Das ist sehr wichtig, da eine unbehandelte Prostatitis kann sich in ein paar Jahren in ein Prostatakrebs weiter entwickeln.

      Prostatitis kann man in meisten Fällen mit Antibiotika behandeln, nur die Behandlung dauert oft monatelang.
      Manchmal muß man die Medikamente wechseln, wenn sie nicht ausreichend wirken.

  7. Hallo JacekW,
    Ich habe festgestellt, 5 Jajre vorher dass ich ein Chron. Prostat. habe. Ich hatte einer 4 Glaesse diagnostic 5 monaten vorher und die haben gefounden, dass ich das e coli bakterium habe. Der Artzt hat mich ciproflaxin fuer 2 monaten gegeben ( 2 mal pro tag, 500 mg) nach der behandlung hab ich noch mal die 4 glaesse diagnostic gemacht und die haben wieder das e coli gefounden aber nicht so viel und der artzt meinte das zeigt dass keiner prostatitis existiert aber er hat mich fuer noch einer monat ciproflaxin eingeschrieben. Nach der behandlung habe ich urin kultur und sperm kultur durchgefuehrt, an der urin kultur war nichts zu finden und an der sperm kultur das e coli war immer noch da. Der Artzt meinte dass nuer das 4 glaesse diagnostic is sicher und das sperma kultur ist nicht 100% richtig und er meinte ich soll es vergessen und falls ich moechte noch mal die 4 glaesse diagnostic zu machen. Zur zeit, ich hab nur fuer 5-10 minuten schmerzen nach der Ejakulation . Hatte schon jemand dieses Problem ?Wir wollen mit meiner frau einer baby haben, ist es ok falls wir versuchen ohne „protection“? manche aertzte sagen ja, und manche nein.soll ich weiter medikamente nehmen?

    • Hallo,
      ich hatte selbe eine chron. Prostatitis gehabt, von der ich aber erst erfahren habe, als meine Prostata wegen Prostatakrebs entfernt wurde. Vorher habe ich die gelegentlichen Schmerzen ignoriert.

      Nehmen Sie weiter Medikamente. Versuchen Sie weiter die Erkrankung zu besiegen und vorbeugen, dass sie zurückkommt.
      Ich würde das Risiko angehen und ohne „protection“ versuchen das Kind zu bekommen. Es kann passieren, dass in ein paar Jahren das nicht mehr möglich wird.
      Ihre Frau soll aber regelmäßig sich vom Frauenarzt untersuchen lassen.
      Die 4-Glässer Diagnostik scheint die beste Untersuchung zu sein, die wird inzwischen wegen Kosten immer seltener durchgeführt.

  8. Ich hatte chlamydien, leider hab es die Ärzte sehr spät festgestellt wo ich schon Augen bindehautentzündung hatte. Und zwar kein Hausarzt oder Urologe, sondern ein Augenarzt!

    Falsch verschrieben wurde erst Cefuroxim 500mg + ISOPTO MAX 3,5 g, Ciproflox danach VIGAMOX & Doxicyclin 100. Nachdem es jedoch wiederkam, hab ich länger Doxicyclin eingenommen und es wurde besser.

    Später hab ich mir mehrere Schnelltests auf Chlamydien gekauft und meine Freundin, die es auch hatte, hatte Abstrich gemacht beim Arzt.

    Ergebnis: Negativ.

    Soweit so gut.

    Laut Forum hab ich gelesen, dass ein leichter Druck und paar andere Anzeichen noch andauern können. Hab aber Ultraschal gemacht und außer einer Prostata-Verkalkung hat man nichts mehr gefunden.

    Es wurde deutlich besser, bis ich etwas beruflich Stress hatte und der leichte Druck im Unterbauch größer wurde.

    Vor allem beim Sitzen, wenn man sich etwas zusammenbeugt ist es auf Dauer unangenehm. Man möchte eher liegend sitzen.

    Beschwerden treten langsam auf, kommen und gehen….. vor allem durch Stress kamen diese auf einmal. Nach etwas Stressabbau hat sich es wieder ein wenig gelegt.

    Auffällig war danach die Menge an Ejakulats, diese war paar Wochen sehr gering. Wurde aber jetzt normal.

    Oft habe auch kalte Füße.

    Brennen, schmerzen sind nicht vorhanden.
    Samenerguss ist nicht schmerzhaft.
    Erektionsstörung fast keine.

    Jedoch vor dem schlafen gehen häufiger Harndrang, weil die Blase nicht komplett gelehrt wird und man steht kurz darauf nochmal 1-2 mal auf wenn man sich schon hingelegt hat.
    Das ist meist vor dem Einschlafen, in der Nacht muss ich nicht häufig aufstehen.

    Seit ca. 2 Wochen merke ich jedoch Harnstrahlabschwächung.

    Auf was können diese Anzeichen deuten?

    • Die Entleerung der Blase wird durch die Muskelkraft der Blasenwand unterstützt.
      Gleichzeitig eine vergrößerte Prostata führt zu schwachen Harnstrahl und zu nicht komplett gelehrter Blase.

      Am besten von einen Urologen sich untersuchen lassen

  9. Ich denke auch, dass ich den Urologen besuchen sollte. Problem sehe ich nur darin, dass dieser evnt. ohne wirklich zu untersuchen wieder Antibiotikum verschreibt. Ich möchte aber der Sache auf den Grund gehen. Welche Untersuchung würden Sie empfehlen? Worauf kann ich beim Arzt bestehen? Ultraschal wurde in Dezember 2016 gemacht das letze mal. Vor allem bin ich eh privat Patient.

    • Mögliche Untersuchungen zum Beispiel: Transrektaler Ultraschall -TRUS, Harnflussmessung (Uroflowmetrie),
      Urinuntersuchung (4 Gläser-Probe, eventuell Zwei-Gläser-Test), Bluttest mit PSA-Bestimmung.

  10. Hatte mich von einem Urologen routinemäßig urologisch untersuchen lassen. Der Urologe tastete alles ab und untersuchte mit Ultraschall. Er meinte, dass die Prostata leicht vergrößert ist und ich damit gut leben könnte. Ich habe auch keine Beschwerden, muss nachts auch kaum auf Toilette. Der Urologe hatte auf seine Kosten einen PSA-Test machen lassen. Da mein PSA bei 14,07, freies 1,47 lag, hat er mir Antibiotika (Levofloxacin) verschrieben und zur Entspannung der Prostata auch Tamsulosin. Bei keiner Verbesserung wollte er mir eine Biopsie machen. Nach dem Antibiotikum war nach 1 ½ Monaten mein PSA auf 18,16, freies 1,54 gesprungen. Habe im Internet recherchiert, darunter auch aufschlussreiche Informationen dahingehend gefunden, dass es ein Verkettungssyndrom von der Lumboischialgie zu den Unterleibsorganen und vom Iliosakralgelenk zum Gesäß, Oberschenkel bis Knie und Organverkettung zur Prostata gibt. Das alles trifft genau auf mich zu. Leider hat das die Schulmedizin übersehen.
    Ich habe seit meiner Jugendzeit wiederholt Kreuzschmerzen, oft mit Gehbeschwerden, seit vielen Jahrzehnten auch mit zunehmenden Schmerzen des Cremastermuskels und nunmehr mit Gesäßschmerzen sowie Beinschmerzen mit mehr Gehbeschwerden. Ich kann mich auch immer schlechter bücken. Gelegentlich klemmt es rechts im Kreuz (ISG-Block). Habe neben Kreuzproblemen auch Polyarthritis und Fibromyalgie. Da Levofloxacin Gelenkschmerzen und Muskelschmerzen hervorruft und das LWS- Syndrom verschlechtert, schmerzte mir das Kreuz noch mehr und seit Einnahme auch noch der rechte Arm.
    Das Sitzen verursachte bei Einnahme von Tamsulosin besonders heftige Schmerzen am Cremaster und am Gesäß. Die Beckenbodenverspannung suchte sich offenbar einen anderen Weg. Seit Absetzung des Tamsulosin habe ich weniger Schmerzen. Sicher sind auch die Prostatanerven und -muskeln verspannt und erhöhen damit den PSA-Wert. Prostatamassage erhöht den PSA-Wert angeblich um etwa das 3-fache. Ich werde mich um Chirotherapie bemühen.

  11. Nehme seit einem Jahr Tamsolusin Tab.Mir ist immer ein wenig übel

    Hat jemand das gleiche Problem`?

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